Zwergrauhaarteckel von den Argoatjägern FCI, züchten aus Leidenschaft

Gemäss §23 Straßenverkehrsordnung gelten Hunde als Ladung und diese muss gesichert werden. Es führt zu Verwarnungs- oder Bußgeldstrafen, wenn Sie Ihren Hund überhaupt nicht oder unzureichend sichern. Das kann teuer werden und damit ist nicht das Bussgeld ab 35 € gemeint, denn verursacht Ihr ungesicherter Hund einen Unfall (z.B. weil er bei Ihnen auf dem Schoss fährt und Sie behindert hat), zahlt die Kaskoversicherung nicht. Die Haftpflichtversicherung kann sich sogar das Geld beim Fahrer des Autos zurückholen.


Das Verletzungsrisiko ist für den Hund und für Sie im Falle eines Unfalls hoch. Passiert ein Aufprall mit 50 km/h und der Hund befindet sich ungesichert hinter Ihnen, eventuell sogar auf der Hutablage (oft genug gesehen), entwickeln sich enorme Kräfte. Kurzzeitig wirkt das dreißigfache des Eigengewichtes auf den Körper aus, wenn er nach vorne geschleudert wird.


Leider gibt es keine Prüfvorschriften zu Sicherungssystemen für Tiere. Sie sollten bei der Auswahl des Sicherungssystems auf die Einhaltung von Crashtests oder DIN-Prüfungen (DIN75410-2) achten.


Wir möchten Ihnen einen Überblick über die Systeme geben, damit der Dackel sicher reisen kann.

Sicherungsgurt und Geschirr

Der ADAC hat Geschirre mit Gurten getestet und dabei zerbrach der Karabinerverschluss. Der Tierdummy schlug wie ein Geschoss in die Lehne des Vordersitzes ein. Bedingt empfehlenswert sind Geschirre mit breiten Gurten und Metallverschlüssen, die den Hund rechts und links am Körper auf den Sitz fixieren, dabei darf kaum Spielraum nach vorne sein. Das ist bei unseren kleinen aber langen Hunden so gut wie unmöglich.


Wir haben bevor dieser Test erschien Softgeschirre als Sicherung der Kleinteckel, kombiniert mit dem Curli Sicherungsgurt genutzt. Bei den leichten Zwergen dachten wir naiv, dass die Hunde dadurch ausreichend geschützt wären. Ava musste leider eine Notbremsung erleben, mir wurde die Vorfahrt genommen. Dieses Softgeschirr hat verhindert, dass sie gegen das Handschuhfach fliegt, sie rutsche jedoch, obwohl der Gurt extrem kurz eingestellt war vom Sitz und baumelte davor. Es hat sich später herausgestellt, dass ein paar Rippen angeknackst waren.

Wir sind dadurch hellhörig geworden und haben nach Alternativen gesucht. Wir hatten auch das deutlich solidere rote Ruffwear Geschirr, dass wir auf Ausstellungen und im Urlaub für die Sicherung im Bollerwagen nutzen. Mittlerweile bietet Ruffwear sogar spezielle Sicherungsgeschirre an. Wenn es nicht möglich ist, den Hund in einer soliden Alubox unterzubringen, ist ein solides Geschirr wie die von Ruffwear besser, als gar keine Sicherung. Es sollte jedoch klar sein, dass eine starke Bremsung oder gar eine Kollision zu Verletzungen führen würde, auch wenn das Geschirr und der Gurt stand halten.

Faltbare Hundeboxen

Die faltbaren Boxen sind praktisch. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und Qualitäten, eines haben sie gemeinsam: für den sicheren Autotransport sind sie nicht geeignet, bei einer Vollbremsung würde der Hunde durch den Stoff fliegen.

Als Schlafhöhle und Behausung im Urlaub sind sie bei den Teckeln gern gesehen.

Kunststoffboxen

Wir haben sie in unterschiedlichen Ausführungen und haben selbst festgestellt, dass sie eine Tendenz haben, sich von alleine zu zerlegen, die Leben unserer Hunde möchten wir ihnen nicht anvertrauen. Die Tester empfehlen, solche Boxen sicherheitshalber im Fussraum oder im Kofferraum hinter der Lehne zu plazieren und festzuzurren. Kisten, welche nur zusammengesteckt sind können bei kleinsten Bewegungen auseinanderfallen, das hatten wir.


Die meisten Test werden mit deutlich schwereren Hundedummies als unsere Dackel gemacht, interessant war für uns der ADAC Test mit einer 4 kg Plüsch-Katze.


Es wurde ein Aufprall des Fahrzeugs mit 50 km/h fingiert, die Box war auf der Rücksitzbank fixiert. Die Box hat angefangen, an den Gurtverankerungen aufzureissen, der Katzendummy ist samt zerbrochener Gittertür in die Rückenlehne des Beifahrers gecrasht. Trotz nur 4 kg wäre es für ein Tier schlimm ausgegangen, der Beifahrer hätte auch Verletzungen erleiden können.

Aluboxen

Die Vorteile der fest installierten Alubox können auch Nachteile sein. Sie wird so festgezurrt, dass es umständlich ist, sie auszubauen. Sie ist allerdings sehr gut für die Sicherung der Einkaufstüten geeignet, bei kleineren Autos wird es jedoch schwierig. Selbst in den Kofferaum eines Opel Mokka, nicht gerade ein Miniaturauto, passt sie nicht.


Mittlerweile gibt es eine sehr interessante Alternative, eine TÜV-Süd geprüfte Box für den Innenraum, mit weicher Rückseite, so dass sie sich an jeden Sitz anpasst. Sie kann nicht nur mit den  Sicherheitsgurten  des Wagens befestigt werden, es gibt sie sogar mit "Isofix" Fixierungssystem. Das ist ideal bei Familien mit 2 Autos, denn in kürzester Zeit kann die Box umgesteckt werden .



Box für den Innenraum

Als sicherste Art, einen Hund zu transportieren haben sich laut ADAC hinter der Rücksitzbank fest installierte Aluboxen herausgestellt. Darin bekommen die Hunde auch deutlich mehr Luft, als in Kuntstoffboxen und da wir beides getestet habe, können wir sagen, dass die Hunde die Alubox bevorzugen. Auch hier gibt es Qualitätsunterschiede und wir haben uns für ein Modell entschieden, welches die TÜV-Süd Prüfung bestanden hat und sind sehr zufrieden damit. Wichtig bei der Auswahl solcher Boxen ist es, auf die Verbindungen zu achten, sie müssen glasfaserverstärkt sein. Gut durchdacht finde ich bei unserer Box, dass der die Rückseite bei einem Aufprall federnd wirkt und ein Aufprallschutz gekauft werden kann, der innen vor die Rückwand fixiert wird. Die Box ist mit mehreren soliden Gurten festgezurrt und kann sich nicht bewegen. Sind keine Hunde darin, ist sie ideal für die Einkaufstaschen.

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